Fotografie 03 • Rinder fotografieren

Allgemeines zur professionellen Fotografie Jedes Motiv, egal ob Rind oder Gänseblümchen, bringen für uns Fotografen spezielle Herausforderungen mit sich. Damit ich Bilder erhalte, die Inhalte, Informationen und Botschaften vermitteln1Fotos haben eine Aufgabe im Kontext mit … Weiterlesen

Weidehaltung von Galloways auf der DBU-Naturerbefläche Wesendorf

Natürliche Vielfalt: Offenlandbereiche und Artenreichtum

Inmitten der DBU-Naturerbefläche Wesendorf erstrecken sich Offenlandbereiche mit Magerrasen und Heideresten. Diese einzigartige Umgebung zeichnet sich durch Besenginster und vielfältige Gehölze aus, darunter vor allem Kiefern. Diese Struktur bildet eine lebendige Kulisse, die als Lebensraum für diverse Pflanzen- und Tierarten dient. Bemerkenswert sind die Entdeckungen von über 450 Schmetterlingsarten, seltene Heuschrecken und auch Zauneidechsen, die in dieser natürlichen Oase beheimatet sind.

Auf den Naturerbeflächen des DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) bei Wesendorf, hält der Biobauer Biobauer Diethelm Lilje eine Herde Galloway-Rinder.

Galloway-Rinder und ihre Rolle in der Bewirtschaftung

Der Biobauer Diethelm Lilje hält auf den Naturschutzflächen eine Herde von 20 bis 30 Galloway-Rindern. Diese robusten Rinder übernehmen eine wichtige Funktion in der Landschaftspflege durch Beweidung. Durch das Abweiden von aufkeimenden Sträuchern und Bäumen tragen sie aktiv zur Erhaltung der Naturschutzfläche bei und ermöglichen eine reiche Artenvielfalt.

Die Kälber bleiben bei ihren Muttertieren. Toll für mich als Fotograf, die Galloways sind sehr entspannt.

Erhaltung der Biodiversität: Galloways und ihre besondere Ernährung

Ein faszinierendes Merkmal der Galloway-Rinder ist ihre besondere Ernährungsweise. Im Gegensatz zu anderen Rinderrassen meiden sie den Verzehr von Ginster, der für Rinder giftig ist.

Auf dem Magerrasen gedeihen Besenginster (Cytisus scoparius) sehr gut. Allerdings sind ihre Inhaltsstoffe giftig, Galloways meiden ihn, gottseidank.

Biobauer Diethelm Lilje bietet Rundfahrten an

Um die enge Verknüpfung zwischen ganzjähriger Beweidung und dem Naturschutz einem breiten Publikum näherzubringen, organisiert Biobauer Diethelm Lilje regelmäßig Rundfahrten auf seinem Land. Diese Touren bieten Interessierten die Gelegenheit, das Wechselspiel zwischen Landwirtschaft und Naturschutz hautnah zu erleben und zu verstehen.

Gruppen von 8 bis 12 Personen haben die Möglichkeit, beim Biobauern Diethelm Lilje eine Rundfahrt zu buchen, hier entlang.

Fotos von den Kälbern und ihren Muttertieren

Ein weiteres bemerkenswertes Detail der Galloway-Rinder auf der DBU-Naturerbefläche Wesendorf ist es, dass die Kälber bei ihren Muttertieren bleiben und in der Herde aufgezogen werden.

Fotografie in natürlicher Umgebung: Galloways als Motive

Die Galloway-Rinder stellen nicht nur für Landwirte und Naturschützer eine Bereicherung dar, sondern auch für mich als Fotografen. Die Tiere von Diethelm Lilje sind sehr entspannt, selbst wenn sie Jungtiere bei sich haben. Im Vergleich zu anderen Rinderrassen zeigen Galloways eine bemerkenswerte Gelassenheit, die das Fotografieren sehr erleichtert.

Herausforderungen der Bildbearbeitung

Bei der Fotobearbeitung der Galloway-Rinderbilder liegt die Herausforderung darin, die Struktur des Felles deutlich herauszuarbeiten, ohne dabei eine übermäßig kratzige Textur zu erzeugen. Dies erfordert Fingerspitzengefühl, um die natürliche Erscheinung der Tiere in den Fotos zu bewahren.

Galloways haben schon ein sehr flauschiges Fell, nur leider lassen sie sich von Fremden nicht streicheln. 🙁

Wie wird die Aroniabeere geerntet?

Die Ernte von Aroniabeeren fotografisch darstellen.

»An apple a day keeps the doctor away«, sagen die Engländer. In Franken wird der Spruch bald lauten: »A Händ vull Aroniabeern jeden Dooch und du hoost ka Blooch.«

Seit 2017 baut der junge Bio-Bauer Lukas Schmitt die viel gepriesene Aroniabeere auf dem elterlichen Hof an. In diesem Jahr habe ich bei der Ernte fotografiert. Und wie schon bei der Möhrenernte von Martin Hänsel in Taucha bei Leipzig, war ich wieder schwer beeindruckt wie schnell das geht. Insbesondere die Erntemaschine hat es mir angetan.

Der Biobauer Lukas Schmitt baut Aroniabeeren an und hat sich für die Ernte eine spezielle Erntemaschine angeschafft.
Biobauer Lukas Schmitt auf seiner Erntemaschine, die er sich speziell für die Ernte der Aroniabeeren angeschafft hat.

Wie werden Aroniabeeren geerntet?

Diese Frage stellte sich mir, denn die Erntemaschine verschwindet quasi vollkommen im Sträucher GMit einer ganz speziellen Erntemaschine. Die Herausforderung für mich als Fotograf war, wie stellt ich den Ablauf des Erntens  dar, wenn die Erntemaschine quasi vollkommen im Gestrüpp verschwindet.
Zuerst zieht die Maschine die Äste der Sträucher mit den langen Drähten in sich hinein. Gleichzeitig rütteln diese sternförmigen Teile ständig hin und her, dies geschieht so heftig, dass die Beeren abfallen.
Unter den beiden »Wickelwacklersternen« verläuft ein Förderband, worauf die Beeren fallen. Dieses bringt die Beeren hoch auf den hinteren Teil der Erntemaschine und lädt sie in eine bereitgestellte Kiste. Fertig, so einfach ist das.

Mit einer speziellen Erntemaschine werden die Aroniabeeren geerntet.

Zwei reichen aus, um die Erntemaschine zu bedienen. Einer fährt den Traktor und ein zweiter steht hinten auf der Plattform und wechselt die Kisten.

Mit einer speziellen Erntemaschine werden die Aroniabeeren geerntet.

Aroniabeeren sind sehr dunkel

Damit die Aroniabeeren auf dem Foto erkennbar werden, müssen sie selektiv nachbearbeitet werden.

Als Fotograf hat man Motive am liebsten, die weder dunkel noch besonders hell sind. Aroniabeeren sind sehr dunkel. Die Herausforderung besteht nun darin, die Beeren auf einem Foto so wiederzugeben, dass der Betrachter ihre Oberfläche erkennen kann und trotzdem ihr sehr dunkler Blauton erhalten bleibt. Generell gilt in der digitalen Fotografie, eher etwas unter- als überzubelichten. Das liegt daran, weil die hellen Stellen eines Motivs gerne »ausfressen«, so sagen wir Fotografen dazu, wenn man nur noch eine weiße Fläche, aber keine Struktur mehr erkennen kann. Bestes Beispiel sind Wolken, die, wie ausgeschnitten aus dem Himmel wirken.

Dunkle Stellen, wie unsere Aroniabeeren lassen sich in der Bildbearbeitung sehr gut aufhellen, sodass sie plastisch erscheinen. Dies muss man selektiv machen, denn jede Beere bekommt unterschiedlich viel Licht ab. Entsprechend muss ich sie mit unterschiedlichen Werten aufhellen.

Wie schmecken Aroniabeeren?

Reife Aroniabeeren schmecken leicht säuerlich mit eine bitteren Geschmacksnote.

Frisch vom Strauch schmecken  Aroniabeeren etwas bitterer als Blaubeeren und haben noch eine bittermandelartigen Note dabei. 

Tiefgefrorene oder gefriergetrocknete Aroniabeeren sollen wesentlich süßer und weniger herb schmecken als die frischen Früchte. Selbst kenne ich sie nur frisch vom Strauch, als Saft oder Marmelade.

Welche Inhaltsstoffe sind in Aroniabeeren enthalten?

»Aroniabeeren sind reich an sekundären Pflanzenstoffen, wie den Flavonoiden und phenolischen Säuren. Vor allem die antioxidativ wirkenden Anthocyane und Proanthocyane sind hierbei zu nennen. Diese Stoffe sind für die rote bis schwarze Färbung der Früchte verantwortlich. … Zudem enthalten Aroniabeeren Vitamin C (13,7 mg pro 100 g), Folsäure (20 µg), Zink (0,15 mg) und Eisen (0,9 mg).«

Quelle: verbraucherzentrale.de

Wo kann man Aroniabeeren kaufen?

Hofladen der Familie Schmitt in Baad bei Neunkirchen am Brand

Zur Erntezeit im August und September natürlich im Hofladen vom Biohof Schmitt, in Baad bei Neunkirchen am Brand oder im »Biomarkt Vogel« in Lauf, Hersbruck und Eckental.

Lukas Schmitt macht aus den Beeren auch Saft, den es ganzjährig zu kaufen gibt. Aus den Beeren kann man auch Marmelade und Gelee machen und so das tägliche Frühstück bereichern.

Familie Schmitt stellt unter dem Markennamen »Fruchthecke« Saft aus ihren Aroniabeeren her.