Marketing 08 • Der elektronische Rundbrief – Newsletter

Newsletter für einen Hoflaen

Diese Infos sind für all jene gedacht, die sich schnell und unkompliziert über das Thema (Online-) Marketing informieren möchten.

Was ist ein Newsletter überhaupt?

Faktisch ist ein Newsletter nix anderes als eine Mailing-Liste. D.h., man hat E-Mail-Adressen von Kunden, Freunden, (SolaWi-)Mitgliedern und Interessenten. An die verschickt man E-Mails über ein Mail-Programm. Inhalt kann sein: Angeboten, Neuigkeiten, Informationen rund um den Hofladen, den Hof und seine Bewohner u. v. m.

Rein rechtlich1Ich bin kein Jurist oder Anwalt, ich gebe keine verbindlichen Informationen über die Gesetzeslage oder berate in juristischen Dingen. gesehen, darf man dies so nicht mehr handhaben. Die Empfänger müssen sich automatisiert aus der Liste austragen können. Das geht bei einer normalen E-Mail, die ich zugeschickt bekomme, nicht.

Nach den gesetzlichen Vorgaben muss sich ein Interessent oder Empfänger selbstständig und automatisiert ein- und vor allem austragen können. Auf Neudeutsch: »Double Opt In« (= zweimal bestellen). Kennt sicher jeder:

Seine E-Mail-Adresse in ein Formular eintragen

Man bekommt eine E-Mail automatisch mit einem Link zugeschickt

Durch Klicken auf diesen Link bestätigt man die Anmeldung

Abmelden:
Im Newsletter muss ein Link hinterlegt sein, der zu einer Seite führt, auf der man sich aus dem Verteiler austragen kann, dies muss auch automatisiert erfolgen.

Anbieter für den Versand von Newslettern

Da dieser Automatismus mit einer normalen E-Mail Liste nicht machbar ist, gibt es für den Versand von elektronischen Rundschreiben Anbieter, wie zum Beispiel:

brevo

cleverreach

rapidmail

Mit deren Software kann man rechtssichere Newsletter erstellen und versenden. Zudem gibt es statistische Auswertungen. In der Grundversion sind viele kostenfrei.

Für welche Aufgaben eignet sich ein Newsletter?

Ein solcher Kanal ist dazu geeignet, bestehenden Kunden, (SolaWi-)Mitgliedern und Interessenten Informationen per E-Mail zuzuschicken. Bei Hofläden können es aktuelle Angebote sein, Neuigkeiten, Änderung der Öffnungszeiten, u. a. m.

Ein Newsletter ist auf der Reise von einem potenziellen Kunden zu einem tatsächlichen Kunden eher am Ende anzusiedeln. Mit der Anmeldung hat die Person ihr Interesse ja bereits bekundet und wir können hoffen, dass sie auch zum Kunden wird.

Ein Newsletter dient vorrangig zur Kundenbindung.

Vorteile eines Newsletters für Hofläden und Direktvermarkter

Lebensdauer:
Bei den sozialen Netzwerken kann man nicht sicher sein, wie lange sie existieren und welche Hürden die Firmen aufbauen.
Siehe; StudiVZ, Myspace oder Google+.
Eine E-Mail-Adresse benutzen alle und es gibt keinen Dritten, der zwischen uns und dem Empfänger liegt.

Datenhoheit:

Facebook und Co sind in erster Linie Werbeplattformen. Die Daten zu ihren Nutzern bilden ihr Geschäft, und das wollen sie mit niemandem teilen.
Durch E-Mail-Marketing haben sie die Kontrolle, wer wann was erfährt und wie die Reaktionen darauf sind.

Flexibilität:
Die Empfängerliste gehört Ihnen ganz allein. Wenn Sie den Anbieter wechseln wollen, müssen Sie »nur« die Liste als CSV-Datei exportieren und beim neuen Anbieter importieren.

Benutzerfreundlichkeit:
Mit den Jahren hat sich die Bedienung stark vereinfacht. Heute kann jeder ohne Programmierkenntnisse ein Anmeldeformular auf der Webseite einbinden.
Die Anbieter stellen Layouts zur Verfügung, in die man »nur« noch Bilder und Texte einfügen muss. 

Wer noch keinen digitalen Kanal nutzt um seine Kunden über Angebote und Neuigkeiten zu informieren, dem rate ich zu einem Newsletter. Die Alternativen wie Facebook, Instagram und Co sind zeitlich wesentlich aufwendiger und komplizierter in der Handhabung (wenn man sie im Sinne von Werbung und Marketing verwenden möchte)

Wie oft sollte ein Hofladen seinen Newsletter verschicken?

Immer dann, wenn es etwas Neues gibt UND es für den Empfänger einen Mehrwert darstellt. Wie zum Beispiel
• »jetzt im Angebot«
• »Es gibt die ersten Erdbeeren«
• »unsere Öffnungszeiten in den Ferien sind: …«

Zeitlich empfehle ich einen Versand nicht häufiger als einmal die Woche und nicht weniger als viermal im Jahr.

Worauf sollten Biohöfe beim Erstellen eines Newsletters achten?

Wie bei jeder visuellen Kommunikation ist es auch beim Newsletter wichtig, den Leuten nicht die Zeit zu stehlen, mit Informationen und Botschaften, die sie aktuell gar nicht wollen oder benötigen.

Kurz halten ist das Gebot der Stunde.

Beispiel:

»Wir sind noch fleißig dabei unsere Äpfel und Kartoffeln zu ernten. Gott sei Dank hält das Wetter und wir können zügig die Kartoffeln aus dem Boden holen. Gestern haben wir das obere Feld abgeerntet, nächste Woche kommt das untere Feld an die Reihe und dann haben wir es für dieses Jahr geschafft. Wir freuen uns. Ihr könnt ab diese Woche das Kilo Kartoffeln für 2,90 € das Kilo bei uns im Laden kaufen.«

Ein hübscher Zeitfresser Text.

»Ab sofort Kartoffeln aus eigener Ernte im Angebot für 2,90 € / kg«

Kurz und Knapp – Zeit ist kostbar

»Ab sofort gibt es wieder Äpfel und Kartoffel aus eigener Ernte zu kaufen. Wer mehr erfahren möchte, wie die Ernte in diesem Jahr so läuft, klickt hier.«

Längere Texte auf die Webseite stellen und im Newsletter verlinken.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Die Information eines Bildes wird vom Gehirn 60.000 schneller verarbeitet als Text.
Quelle

Bio Äpfel vom Bauernhof: Ökolandbau Schmitt

Ein Bild muss nicht erst vom Gehirn entschlüsselt werden, wie ein Text: »Jetzt Äpfel aus eigenem Anbau«

Möglichst immer ein aussagestarkes Bild für jede Information in einem Newsletter verwenden. Und den Text so kurz und knapp wie irgend möglich halten. Wenn es weitere Infos gibt, diese dann auf die Webseite stellen und verlinken. Hierzu eignet sich ein Blog.


Mein Wunsch ist es, besonders all jene schnell und einfach mit Infos über Werbung und Marketing zu versorgen, die uns mit Lebensmitteln versorgen – Danke dafür!

Eberhard Schorr | Der-Landfotograf | Ihr Fotograf für die Bio-Branche