Fotografie 03 • Rinder fotografieren

Allgemeines zur professionellen Fotografie Jedes Motiv, egal ob Rind oder Gänseblümchen, bringen für uns Fotografen spezielle Herausforderungen mit sich. Damit ich Bilder erhalte, die Inhalte, Informationen und Botschaften vermitteln1Fotos haben eine Aufgabe im Kontext mit … Weiterlesen

Familie Klischewski • Hartenstein in der Hersbrucker Alb

Pioniere der Biolandwirtschaft

Hans Klischewski übernahm den Hof 1983. Damals wurde noch Biolandbau und artgerechte Tierhaltung bestenfalls als etwas »Spinnerdes« abgetan. Heute sind Biolebensmittel normal geworden und Biohöfe angesehen. Bis hier her war es ein langer Weg, den Erika und Hans Klischewski tapfer gegangen sind.

Familie Klischewski, Großeltern Hans und Erika, Sohn Markus mit Frau und den drei Enkelkindern
Familie Klischewski sind Bio-Pioniere der ersten Stunde

Jede Woche stehen Sie auf einen der Märkte im Umland von Nürnberg und verkaufen ihren Käse. Der Kontakt zu ihren Kunden ist ihnen wichtig. Derweil kümmert sich ihr Sohn Markus um Vieh und Hof auf dem noch seine Frau und drei Enkelkinder leben. Eine richtige Großfamilie.

Ökohof Klischewski in Loch in der Hersbrucker Schweiz
Der Biohof der Klischewski liegt am Rande vom Ort Loch auf der Hersbrucker Alp

Neben Wohnhaus, den Ställen und der Scheune gibt es auch eine Käserei in der Erika und Hans Klischewski ihren Käse selbst herstellen. So geht regional: Weide, Kühe, Käserei, Verkauf alles innerhalb eines Umkreises von weniger als 50 km.

Umstellung auf ökologische Landwirtschaft

Biobauer Markus Klischewski steht am Eingang vom Laufstall
Der Sohn Markus kümmert sich um die Rinder und den Hof
Biobauer Markus streut Stroh in den Laufstall
Im großen Laufstall bekommen die Rinder noch Stroh als Einstreu

1989 stellten sie ihren Hof auf eine ökologische Wirtschaftsweise um und schlossen sich dem Bioland-Verband an. Mais haben sie durch Kleegras und weitere Leguminosen ersetzt. Die Rinder bekamen in einem großen Laufstall, von dem sie aus direkt auf die Weiden gelangen. Durch das Weglassen von chemischen Düngern und Pestiziden konnte sich wieder eine Artenvielfalt auf den Äckern und Weiden entwickeln.

zwei Rinder auf der Weide vor einem Wald
Die Rinder haben direkt neben dem Stall eine große Weide

Milchkühe der Rasse »Fränkisches Gelbvieh«

Ein Rind der Rasse Fränkisches Gelbvieh
Auf dem Ökohof Klischewski wird noch die Rasse »Fränkisches Gelbvieh« gehalten

Die Klischewskis züchten auf ihrem Bauernhof die selten gewordene Rinderrasse »Fränkisches Gelbvieh«. Im Herbst versuchte ich ein Bild von den Rindern unter schön bunt belaubten Pappeln zu machen, doch leider haben weder die Rinder noch der Hofhund verstanden, was ich wollte. So galoppierte das Vieh von links nach rechts und zurück. So entstand auch ein beeindruckendes Foto.

galoppierende Rinder auf eine Weide
Eigentlich sollten sich die Kühe brav unter zwei sehr schön bunt belaubten Bäumen hinstellen.

Die Käserei

Biobauer Hans Klischewski in der Käserei
Hans Klischewski beim Käsen in der hofeigenen Käserei
Die Biobauern Erika und Hans Klischewski heben große Bleche mit Käseformen auf einen Rollwagen
Erika und Hans Klischewski beim Käsen

Im Hof integriert ist eine Käserei mit Reiferaum. Hier stellen Erika und Hans Klischewski 27 verschiedene Käsesorten Heer neben Joghurt und Quark.

Blick in den Reiferaum der Biokäserei
Im Reiferaum lagern die Käselaiber

Verkauft wird auf Märkten in Lauf an der Pegnitz, Hersbruck, Altdorf und Röthenbach. Ein gesunder Kreislauf mit eigener Verarbeitung und Direktvermarktung entsteht.

eine Auswahl von Käsesorten vom Ökohof Klischewski
eine kleine Auswahl von Käsesorten vom Ökohof Klischewski

Rückblick auf das Jahr 2013 • Rinder, Schafe, Obst

2013 habe ich elf Höfe besucht, die nach biologisch-organischen Grundsätzen ihre Äcker bewirtschaften und ihre Tiere halten.

Einer der ersten war der Reimehof, auf dem Tanja und Gunter Beyer Ziegen halten und eine Imkerei betreiben. Der Hof liegt eingebettet zwischen sanften Hügeln in Wallsdorf, nordöstlich von Nürnberg.

Die Familie Klischewski stellt auf ihrem Ökohof Käse in einer eigenen Käserei her und verwendet dazu die Milch ihrer Rinder, dem Fränkischen Gelbvieh, einer Rinderrasse, die sehr selten geworden ist.

Erika Ertel züchtet zusammen mit ihrem Mann und ihrem Sohn Schafe in Ernhüll. Dort habe ich erlebt, wie ein echter Hütehund seine Herde zusammenhält und mit viel Elan seiner Schäferin zutreibt.

Uwe Neukamm von der Hofgemeinschaft Vorderhaslach habe ich bei seinen Rindern auf der Weide getroffen. Die Kälber können bei den Muttertieren bleiben und haben eine große Weide für sich allein.

Wer glaubt, Tomaten seien immer rot und rund, der irrt. Hans Zacharias baut Tomaten aller Couleur und Form an. Große dunkelrote und kleine birnenförmige gelbe Tomaten wachsen verträglich nebeneinander in seinen Gewächshäusern.

Das Hofgut Patershausen liegt südöstlich von Frankfurt am Main auf einer Lichtung im Wald. Familie Ommert züchtet Rinder und stellt in der hauseigenen Metzgerei Fleisch- und Wurstwaren her; dabei habe ich dem Metzgermeister Volker Kreß über die Schulter geschaut.

Friedrich Wölfel muss oft hoch hinaus, um an die süßen Früchte zu kommen, die auf seinen Bäumen wachsen. Der Ökobauer bewirtschaftet mehrere Obstplantagen, auf denen Birnen, Äpfel, Zwetschgen und die fränkischen Süßkirschen gedeihen.

Einen Hühnerhof mit langer Tradition führen Daniela und Peter Schubert nach biologisch-ökologischen Grundsätzen. Neben Eiern verkaufen sie in ihrem Hofladen vom Brot über Obst bis hin zu Delikatessen aus Hühnerfleisch viele Produkte aus eigener Herstellung oder der Region.

Im November war ich bei Kathrin und Christian Schleier in der Bertelemühle. Neben Ziegen aus deren Milch sie Käse herstellen, halten sie eine Herde Damhirsche und Galloway Rinder. Die Galloways haben mich gelehrt, dass man mit Ruhe und Geduld ans Ziel kommt.