Die Schafe von Erika Ertel • Ernhüll in der Oberpfalz

Bio von Anfang an

Der idyllische Hof von Erika Ertel in Ernhüll, im fränkischen Jura gelegen, war meine erste Schäferei, die ich fotografiert habe. Seit 1993 bewirtschaftet Erika Ertel diesen Hof zusammen mit ihrem Mann und Sohn ökologisch.

Ostfriesen in der Oberpfalz

Familie Ertel begann im Jahr 2002 mit nur 20 Schafen und baute im Laufe der Jahre eine beeindruckende Milchschafherde auf, die mittlerweile über 110 Mutterschafe zählt. Diese Schafe sind Ostfriesische Milchschafe, die ihren Ursprung – wie der Name verrät – in Ostfriesland haben. Es ist eine sogenannte Dreinutzungsrasse bei der Wolle, Milch und das Fleisch verwertet werden können. Ein charakteristisches Merkmal der Ostfriesen ist ihr langer, unbewollter Schwanz.

Artgerechte Tierhaltung

Die Schäferin legt großen Wert auf artgerechte Tierhaltung. Während der Vegetationsperiode grasen die Schafe Tag und Nacht auf den saftigen Weiden, während sie im Winter in einem geräumigen Laufstall vor den Elementen geschützt sind. Hier bieten sich wunderbare Gelegenheiten für Fotografen, die das Leben auf dem Bauernhof festhalten möchten.
Die Produkte wie Lammfleisch, Schafwurst, Schafschinken, Schafmilch, Schafkäse und Lammfelle können direkt am Hof gekauft werden.

Fotomotiv: Hütehund bei der Arbeit

Die Schäferin hat mir gezeigt, wie ihr Hütehund Bello arbeitet. Es war beeindruckend, wie der Hund die einzelnen Tiere erst zusammen treibt und dann die gesamte Herde in Richtung der Schäferin treibt. Wenn alle Tiere zusammen sind, geht Erika Ertel voraus und die Herde folgt ihr, Bello passt auf, dass kein Schaf verloren geht.

Schummeriges Licht im Melkstand

Die Herausforderungen für mich als Fotograf lagen in den dunklen Lichtverhältnissen im Melkstand. Mit Geduld und Geschick gelingen den Fotografen dennoch beeindruckende Bilder, die die Schönheit des Hoflebens einfangen.
Da der Blitz die Tiere erschrecken könnte, belichte ich die Fotos ca. 2/3 bis sogar 1 2/3 Blendenstufen unter. So erreiche ich eine Verschlusszeit, die gerade noch verwacklungsfreie Bilder ermöglicht. Allerdings habe ich dann in der Nachbearbeitung viel mehr Arbeit damit. 
Was tut man nicht alles für ein gutes, ansprechendes Foto.

Eberhard Schorr • Der Landfotograf • Juni 2013