Diese Infos sind für all jene gedacht, die sich schnell und unkompliziert über das Thema (Online-) Marketing informieren möchten.
In welchem Umfang sich die Möglichkeiten zu werben erweitert haben, stelle ich in diesem Artikel vor.
Weshalb ist es wichtig, dies zu kennen?
Erst wenn man die historische Entwicklung sieht und erkennt, was sich in kürzester Zeit verändert hat, kann man seine eigene Werbung überdenken, die Möglichkeiten prüfen und planen.
Marketing im frühen Mittelalter
Wir leben im Jahre 1050 und verkaufen unser Obst auf dem Markt in Nürnberg. Welche Marketingmaßnahmen waren damals wichtig und möglich?
1. Platzwahl 2. Präsentation des Marktstandes 3. Umgang mit den Kunden 4. Angebot 5. Qualität / Preis 6. Empfehlungen
Diese Punkte haben sich in all der Zeit im Wesentlichen nicht geändert, wenn auch die Art und Weise sich dem kulturellen und technischen Wandel angepasst hat.
Beispiel Platzwahl Im Mittelalter war damit der Platz gemeint, den unser Stand auf dem Marktplatz hatte. Je nachdem, wo man platziert war, kamen mehr oder weniger Leute vorbei.
In der Neuzeit wurde daraus die Premiumlage in den Fußgängerzonen und Einkaufszentren. Und heute ist es die Position in den Suchergebnissen der Suchmaschinen.
Die erste größere Veränderung in der Werbung
Rund 500 Jahre[1]»Einer der ältesten historisch verifizierten Wochenmärkte ist der Trierer Hauptmarkt. Dieser wurde bereits im Jahre 958 eingerichtet.« Quelle lang hat sich daran nichts geändert. 1450 stand die erste Revolution mit der Erfindung des Buchdrucks an. Um diese Zeit verfasste ein Buchhändler die erste schriftliche Werbung. 1650 gab es die erste Tageszeitung in Leipzig und mit ihr die erste gedruckte Reklame.[2]»Nach der Erfindung des Buchdruckes präsentierte ein deutscher Buchhändler 1427 – 1467 die erste schriftliche Werbung. 1650 wurde in Leipzig die erste Tageszeit produziert – auch sie enthielt … Continue reading
Zwei neue Möglichkeiten für sich und seine Produkte zu werben: Flugblätter und Anzeigen in Zeitungen und Magazinen.
Radio, TV, Internet
Die erste dokumentierte Radiowerbung wurde am 28. August 1922 in New York ausgestrahlt.[3]»In den USA wurde die erste bezahlte Radiowerbung am 28. August 1922 von WEAF in New York um 15.15 Uhr für ein Appartementhaus ausgestrahlt.« Quelle
272 Jahre lang hatten wir als Unternehmer unsere Ruhe und jetzt stellte sich die Frage: Muss ich auch Werbung im Radio machen? Wenn es die Konkurrenz macht, dann hat sich die Frage ohnehin beantwortet.
Am 3. November 1956 wurde der erste Wahlwerbespot in Deutschland gesendet[4]»Am 3. November 1956 verliert das Fernsehen seine Unschuld. Zum ersten Mal in der noch jungen Geschichte des Mediums wird Werbung ausgestrahlt.« Quelleund am 27. Oktober 1994 ging das erste Werbebanner online.[5]»Am 27. Oktober 1994 ging das erste Banner-Ad online.« Quelle Noch mehr Möglichkeiten, noch mehr Aufwand, noch mehr Zeit und Geld mussten investiert werden.
1998 wurde Google gegründet, 2004 Facebook, 2005 YouTube, 2010 Instagram.
Werbung und Marketing – die digitalen Möglichkeiten
Innerhalb von nicht einmal 20 Jahren haben sich die Kanäle für Marketing und Werbung verzigfacht. Jetzt hat jedes Unternehmen die Möglichkeit,
eine Zeitung (Blog, Newsletter),
einen Fernsehkanal (YouTube),
Radiosender (Podcasts) und
Live-TV (Instagram, Facebook …) zu betreiben.
Online-Marketing überfordert alle
Meine wichtigste Botschaft an alle Bio-Höfe, Direktvermarkter und Hofladen Besitzer da draußen, die sich mit Marketing und Werbung befassen (müssen) – alle sind damit überfordert. Ob internationaler Großkonzern oder der Friseur um die Ecke. Alle stehen vor denselben Fragen und Herausforderungen.
Deshalb ist es besonders wichtig, sich folgendes zu überlegen, bevor man in Werbung und in Online-Marketing Zeit und Geld investiert:
welche Ziele möchten wir mit Werbung / Marketing erreichen
welche Ressourcen haben wir dafür
in welchem Zeitraum sollen die Ziele erreicht werden
Der erste Schritt ins Online-Marketing
Sie benötigen nur Papier und Bleistift, um die oben genannten Punkte zu bearbeiten.
Wer dabei Hilfe benötigt, kann sich natürlich gerne an mich wenden.
Ich kann von der Ideenfindung, über eine Konzeption, bis zur konkreten Umsetzung unterstützen, beraten, Tipps geben, koordinieren und Aufgaben übernehmen.
Wer schon eine Website hat und wissen möchte, ob sie auch im Sinne von Werbung und Marketing funktioniert, für den habe ich ein aktuelles Angebot für Hofläden und Direktvermarkter:
Mein Wunsch ist es, besonders all jene schnell und einfach mit Infos über Werbung und Marketing zu versorgen, die uns mit Lebensmitteln versorgen – Danke dafür!
Eberhard Schorr | Der-Landfotograf | Ihr Fotograf für die Bio-Branche
»Nach der Erfindung des Buchdruckes präsentierte ein deutscher Buchhändler 1427 – 1467 die erste schriftliche Werbung. 1650 wurde in Leipzig die erste Tageszeit produziert – auch sie enthielt bereits Reklame.« Quelle
»Am 3. November 1956 verliert das Fernsehen seine Unschuld. Zum ersten Mal in der noch jungen Geschichte des Mediums wird Werbung ausgestrahlt.« Quelle
Diese Infos sind für all jene gedacht, die sich schnell und unkompliziert über das Thema (Online-) Marketing informieren möchten.
Wie es ist, wenn man die Entwicklung im Marketing verschläft
Mir als Fotograf ging es so: Webseiten wurden normal > brauche ich Facebook ist gekommen > brauche ich nicht Google ist gekommen > brauche ich nicht
Leider haben dies meine potenziellen Kunden anders gesehen. Wenn jemand einen Fotografen für seine Veranstaltung gesucht hat, gab er in die Suchmaschine seines Vertrauens ein: »Event, Fotograf, Berlin« oder etwas in der Art.
Konnte ich gefunden werden? Nein. Warum? Ich hatte keine für Suchmaschinen optimierte Webseite.
Konnte ich über Facebook empfohlen werden? Nein, ich hatte keine Facebook Seite etc.
Deshalb schreibe ich diese Reihe. Es muss ja nicht jeder auf die heiße Herdplatte fassen.
Überblick über Marketing für absolute Neulinge
In kurzen Artikeln gebe ich einen Überblick über Marketing im Allgemeinen und Online-Marketing im Speziellen.
was es umfasst,
was man mit Marketing erreichen kann,
was es nicht kann,
weshalb wir alle damit überfordert sind und
und wo es Hilfe gibt.
Definition von Marketing ganz allgemein
Marketing beinhaltet jede Art von Kommunikation eines Unternehmens.
Nach außen und nach innen.
Verbale und nonverbale Kommunikation, also Texte, Bilder und Videos.
Wer ist dieses »außen«?
Zuerst denkt man an Kunden. Nur davon gibt es mehrere:
neue Kunden
Stammkunden
wieder gewonnene Kunden
Laufkundschaft
Und jede Gruppe will eigens angesprochen werden.
Dann gibt es weitere, die wir ggf. im Auge behalten müssen, wenn wir als Unternehmen Marketing betreiben:
Konkurrenz
Nachbarschaft
Politik / Behörden
aktuelle und potenzielle Mitarbeiter
Marketing umfasst mehr als man so denkt
Alles, was wir nach außen geben (Flyer, Webseite, etc.) wird von diesen Gruppen gesehen und bewertet. Deshalb ist es sinnvoll, sich folgende Fragen zu stellen:
• Welche Inhalte vermitteln unsere Medien und auf welche Art?
• Wie werden unsere Medien aufgenommen?
• Welche Botschaften werden vermittelt?
• Wie könnten die Botschaften interpretiert werden?
Marketing umfasst alle Maßnahmen, mit denen wir Botschaften senden.
Die Ziele können sehr unterschiedlich sein:
neue Kunden gewinnen
Stammkunden halten
Umsatz steigern
Mitarbeiter binden und motivieren
neue Mitarbeiter gewinnen
neue Produkte / saisonale Produkte bewerben
auf sich und seine Produkte aufmerksam machen
die Vorteile seines Unternehmens gegenüber der Kommune, Behörden, Gesellschaft darstellen (was indirekt funktioniert)
Unterschied zwischen dem klassischen Marketing und dem neuen (Online-) Marketing
Beim klassischen Marketing verläuft der Kommunikationsstrang in eine Richtung: Unternehmen > Menschen u. a.
Klassisch: Die Anzeige bewirkt etwas oder nicht. Ende.
Online: Eine Firma postet ein Foto und Text in den Sozialen-Medien. Wenn der Post gelesen wird, reagieren die Nutzer: • sie geben Herzchen • kommentieren • teilen oder • reagieren gar nicht.
Dies bedeutet:
Klassisch > ich gebe eine Anzeige auf und hoffe, dass sie wirkt. Fertig.
Online > ich poste etwas und hoffe, dass der Post wirkt und muss nachsehen, ob jemand reagiert hat, was er ggf. geschrieben hat, muss darauf antworten oder zumindest der Antwort auch ein Herzchen geben.
Was sind die Besonderheiten beim Online-Marketing?
Hinzu kommt, dass alles, was ein Nutzer mit unserem Post oder auch einer Online-Anzeige macht, erfasst und gespeichert wird. In bunten Diagrammen können wir uns diese Daten ansehen. Diese Auswertungen können uns helfen, unsere Posts, Anzeigen, die Webseite etc. zu optimieren. Dies geht in der klassischen Print-Werbung nicht.
Das Auswerten der Daten kostet Zeit und Wissen und daher Geld.
Mit den Werkzeugen des Online-Marketings haben wir als Unternehmer viel mehr Möglichkeiten – und viel mehr Arbeit damit.
Zu den Kosten noch ein Wort.
Eine gedruckte Anzeige kostet viel Geld in der Herstellung, Gestaltung und der Schaltung, denn man benötigt meist einen Profi und Anzeigen in Zeitungen sind teuer. Sie macht dafür relativ wenig Arbeit.
Ein Post kostet »nur« meine Arbeitszeit oder die des Mitarbeiters. Von der Idee über die Produktion, Post-Produktion, Einstellen, Reagieren, Auswerten wird sehr viel Arbeitszeit fällig. Wer übernimmt dies?
Online-Marketing kann viel und macht viel Arbeit
Kein Unternehmen kommt umhin, im Netz präsent zu sein. Die Möglichkeiten sind so gewaltig und komplex. Es ist daher notwendig, sich einen Plan zu machen, bevor man startet.
Dazu reicht Papier und Bleistift und sichfolgende Fragen zu stellen:
Was für ein Unternehmen habe ich?
Welche Produkte biete ich an?
Was sind die Vorteile meines Unternehmens / meiner Produkte?
Wer hat Interesse daran?
Wo finde ich die Menschen, die meine Produkte haben möchten?
Welche Erwartungen, Wünsche haben meine potenziellen Kunden?
Wie spreche ich die Menschen in Word und Bild an?
Bei diesen Fragen kann ich Sie unterstützen, denn es braucht einen Blick von außen und ein Gegenüber, das nachfragt und Dinge sieht, die man selbst nicht sieht.
Wer schon eine Website hat und wissen möchte, ob sie auch im Sinne von Werbung und Marketing funktioniert, für den habe ich ein aktuelles Angebot für Hofläden und Direktvermarkter:
Mein Wunsch ist es, besonders all jene schnell und einfach mit Infos über Werbung und Marketing zu versorgen, die uns mit Lebensmitteln versorgen – Danke dafür!
Eberhard Schorr | Der-Landfotograf | Ihr Fotograf für die Bio-Branche
Bauernhöfe fotografieren in Nord und Süd, in Ost und West!
Im Wonnemonat Mai sollte es losgehen, Corona kam dazwischen und so startete ich zusammen mit dem Initiator des Projektes, Udo Tremmel vom »Büro für Kulinarische Maßnahmen«, am 27. Juli von Stralsund aus.
Hofkäsereien fotografieren
Das Projekt »Hofkäsereien in Mecklenburg-Vorpommern« gehört zu den Gewinnern des Wettbewerbs »Von hier« zur Förderung regionaler Produkte aus Mecklenburg-Vorpommern, zu dem das Landwirtschaftsministerium des Landes aufgerufen hatte.
Die Firma Goldschmidt Frischkäse stellt feine Köstlichkeiten aus Frischkäse und Schokolade her. Eine Versuchung.
On The Road To The Käse!
Drei Wochen lang von einem Bio-Hof zum anderen zu fahren, jeden Tag auf einer Weide zu stehen und Kühe, Schafe, Ziegen abzulichten, mit Leuten zu tun zu haben, die mit das Wichtigste herstellen, was wir Menschen brauchen: Lebensmittel – ein Traum für mich!
Erste Station: Demeter Bio-Bauernhof Zandershagen
Unser erstes Ziel war der Hof Zandershagen von Gaby Fiebig und Ture Gustavs: Hof, Hofladen, Käserei, Stall, Weide, alles wie vermutet. Nur einem so schüchternen Hofhund war ich bislang noch nie begegnet. Eigentlich ein Herdenschutzhund und von daher – theoretisch – auch geeignet einen Hof ordentlich zu bewachen, hielt dieser die Fluchtdistanz eines scheuen Rehs. Der Arme hatte eine schwere Kindheit und braucht Zeit – viel Zeit – um Vertrauen aufzubauen.
Ganz anders die Rinder. Ture und Gaby haben eine Kreuzung aus den Rassen Jersey und dem Original Allgäuer Braunvieh.
Besonders beeindruckend: die Hörner. Weit ausladend und spitz nach oben gerichtet. Die wollte ich angemessen ins Bild setzen, also hab ich mich mit meinen Kameras auf die Grasnarbe begeben. So erreiche ich es, dass die Hörner vor dem Himmel gut erkennbar sind. Denn das Wichtigste bei der Bildgestaltung ist der Hintergrund. Priorität bei der Bildkomposition: 1. Hintergrund, 2. Licht, 3. Motiv.
Essentielle Ausrüstung bei der Fotografie von Nutztieren
Das Wichtigste bei der Nutztierfotografie: gepolsterte Knie und ein Winkelsucher. Als Schutz für die Knie eignen sich Arbeitshosen mit einem Einschub für die Polster. Und wenn auch Klappdisplays sich durchaus eigenen, um aus der Froschperspektive Nutztiere auf der Weide zu fotografieren, kann grelles Sonnenlicht das Erkennen des Motivs dann doch unmöglich machen. Daher bevorzuge ich einen Winkelsucher.
Wer in die Tierfotografie einsteigen möchte, dem empfehle ich, mit Rindern anzufangen. Kühe rennen zum einen nicht gleich weg, zum anderen sind sie auch nicht allzu neugierig und überschütten einen nicht mit ihrer Liebe (Näheres dazu dann an anderer Stelle).
Milchschafhof am Fuchsberg
Während Gaby und Ture ihren Hof nun schon seit ein paar Jahre betreiben, ist Oliver Barf mit seinem Milchschafhof am Fuchsberg ganz neu dabei, unser Leben mit handgemachtem Käse zu bereichern.
Wie schon der Name verrät, gewinnt Oliver die Milch zum Käsen von Schafen. Seine Schafe haben direkt am Hof Weiden, von denen er sie zum Melkstand treibt. Andere Herden stehen auf weiter entfernten Weiden und »arbeiten« in der Landschaftspflege. Herdenschutzhunde bewachen diese weiter entfernt lebenden Tiere, denn hier in der Region treiben sich Wölfe herum. Unlängst erst wurde ein Tier gerissen. 😢
Schafe zu fotografieren ist deutlich schwieriger als Rinder. Schafe bleiben sehr dicht beieinander und sind auch scheuer als Rinder. Wenn das Leitschaf meint, dass Gefahr besteht, sind die Tiere schneller weg als ich mein Teleobjektiv in Stellung bringen kann.
Von einzelnen Tieren gute Portraits zu machen, ist daher eine besondere Herausforderung. Als Fotograf mache ich auf Fluchttiere einen gefährlichen Eindruck: Ich verhalte mich seltsam, ganz anders als normale Menschen es tun. Womit die Tiere recht haben: Fotografen zählen sicher nicht zu normalen Menschen.
Dabei trachten wir ja gar nicht nach dem Leben der Herdentiere! Aber was weiß ein Schaf schon von Bildkomposition, Hintergrund und Bokeh? Nichts! Und so mühe ich mich gerade bei Schafen sehr ab, um aussagekräftige und authentische Bilder zu bekommen. Die Fotografie von Nutztieren im Allgemeinen und die von Schafen im Besondern kann ein hartes Geschäft sein.
Was allerdings bei Schafen viel angenehmer ist als bei Kühen: Setze ich mich dann auf der Weide mal versehentlich in deren Stoffwechselendprodukte, sind mir die Schafsköttel deutlich lieber als jeder Kuhfladen.
In einem solchen ist mir auch schon eine meiner Kameras mal gelandet, mit der ich dann weiter fotografieren musste… Bei Fragen dazu schicken Sie mir bitte eine Mail. 🙂
Von friedfertigen Ziegen auf Gut Weitendorf
In Ziegenherden herrscht eine klare Rangordnung. Eine höherrangige Ziege verteidigt ihre Stellung durch rohe Gewalt – so mein Wissensstand. Doch auch bei den Ziegen gibt es solche und solche, wie ich auf dem Gut Weitendorf von Familie Knecht erfahren habe. Eine eher lockere Haltung hinsichtlich der Rangfolge haben Anglo-Nubier-Ziegen. Ihr unverkennbares Merkmal: lange hängende Ohren und eine Ramsnase, ähnlich denen der Schafe.
Mit Maggy Vogelmann, der Käserin und Verantwortlichen für die Ziegen, bin ich zur Herde. Und ja, die Tiere machten auf mich einen entspannteren Eindruck als ich das von anderen Ziegen her kenne. Nur: neugierig sind auch sie.
Was Ziegen an einem Fotografen spannend finden
Eine philosophische Frage von weitreichender Bedeutung für Ziegen scheint es zu sein: was versteckt sich in diesen länglichen schwarzen Röhren?
Egal auf welchem Ziegenhof ich auch bin, immer, wirklich immer kommt eines dieser Tiere auf die Idee, meine Objektive anzuknabbern. Die schmecken doch nicht! Und dann stecken sie ihre Nase vorn in die Sonnenblende und atmen genussvoll aus. Auf die Linse!
Merke also: Zum Fotografieren von Ziegen, neben den Knieschonern, auch mindestens ein Reinigungstuch mitnehmen.
Ziegen sind ja auch so herzig. Sie stupsen mich mit der Nase an und lassen es zu, dass ich mich beim Fotografieren aufstütze. Solch tatkräftige Unterstützung kenne ich von keinem anderen Tier.
Bei Ve-Annissa Spindler auf dem Siebengiebelhof
Der Siebengiebelhof beeindruckt gleich am Hauptgebäude mit einer Giebelwand aus dem hier üblichen Backstein, errichtet im Jahre 1914. Einladend stehen Tische und Stühle vor dem historischen Gebäude und laden zu Kaffee und Kuchen ein. Den kann man sich drinnen im kombinierten Hofladen und Café abholen. Urgemütlich ist es hier.
Wir kommen am späten Nachmittag an und werden gleich zum Abendessen eingeladen. Unser Beitrag: Käse von den Höfen, die wir bereits besucht hatten. Udo wusste als »wandelndes Käselexikon« zu jeder einzelnen Sorte etwas zu berichten, sehr zur Freude von Ve und ihrem Team.
An diesem Tag war ich auch gleich noch beim Abtrieb der Rinderherde dabei. Annabel, Alrun und die Hofhündin Alma (kurz: „Triple-A“) holten die Herde zum Melken von der Weide. Sie empfahlen mir, zum Zuchtbullen Kurt Abstand zu halten – er möge keine Männer. Das war auch sinnvoll – dazu später mehr.
Mir fiel ein Kalb auf, dass etwas hinter der Herde zurückblieb. »Was für ein schönes Motiv«, dachte ich mir. Nur hab ich mit meinem Fotografieren den Kleinen so verunsichert, dass er den Anschluss an die Herde ganz verlor.
Damit er nicht ganz alleine den weiten Weg zum Stall gehen musste, hab ich dann mit dem Fotografieren aufgehört und bin an seiner Seite gelaufen. Der Kleine hieß Knut und war eine Waise. Um ihn kümmert sich Ve ganz besonders. An diesem Abend durfte ich ihn noch füttern. Am liebsten hätte ich ihn mitgenommen. Genügend Platz in unserem Camper hätten wir gehabt.
»Morgenstund hat Gold im Mund« Dieses Motto gilt besonders für uns Fotografen. Um halb sechs machte ich mich auf den Weg zur Herde; wo sie stand, wusste ich ja vom Vortag. Die ersten Sonnenstrahlen spitzen hinter dem Hügel hervor, als ich ein mir schon bekanntes Schnauben hörte.
Kurt der Zuchtbulle kam eilig vom Hügel herunter direkt auf mich zu. Gott sei Dank war ich noch jenseits des Elektrozauns. Vor diesem Millimeter starken Draht hat Kurt mächtig Respekt – mein Glück.
Wenn ich also nicht die Herde im Morgenlicht fotografieren darf, weil Herr Zuchtbulle Kurt dies verhindert, dann fotografiere ich eben ihn. Mit dem Ergebnis bin ich recht zufrieden.
Am Vormittag durfte ich in das Käselager. Und das befindet sich im historischen Keller des Wohnhauses. Da war Isabell gerade damit beschäftigt die Laibe, die noch reifen müssen, zu befeuchten und zu drehen. Dies ist wichtig, damit der Käse nicht austrocknet und eine gleichmäßige Rinde entwickeln kann.
Das Käsen ist eine eigene Kunst, die gelernt sein will.
Von konventioneller Landwirtschaft zum Biobetrieb
Südlich der Müritz liegt der Agrarbetrieb Priborn. Der gebürtige Niederländer Gerben Weersink stellte den Milchbetrieb um. Seit November 2019 erzeugt der Betrieb nun Bio-Milch. Die kann man sich auch selbst an der Milchtankstelle abholen, die direkt vor dem Tor zum Betriebsgelände steht.
Das Gelände ist so groß, dass der Chef uns mit dem Fahrrad vorausfährt. Zu Fuß gehe ich mit Herrn Weersink dann weiter durch ein kleines Waldstück zu der Herde.
Die schwarz-weiß gescheckten Kühe stehen im Schatten einer mächtigen Eiche, die auch ein Caspar David Friedrich gern gemalt hätte. Und dann begann auch schon der Zug zum Stall; das Melken stand an und die Kühe trabten von der Weide zum Melkstand. So mag man das als Bauer.
»Loch« Seewalde
Am Erdhof in Seewalde gibt es zwei große Löcher. In einem ist viel Wasser, und man kann darin schwimmen. Im anderen gibt es keinen Empfang, und man kann nicht telefonieren.🙄
Dafür gibt es eine Bande von Ferkeln, die sich auf dem ganzen Hof und darüber hinaus herumtreibt.
Dazu kommen noch Enten, Hühner, Rinder und Pferde, die alle der Familie Peacock-Garnetzke gehören, mit David und Viola als den Chefs.
Bekannt ist Erdhof Seewalde durch seinen Doppelrahm, den Viola mit Hilfe einer Zentrifuge aus der Milch ihrer Angler-Rotvieh-Herde gewinnt. Die Angler zählen zu den bedrohten Haustierrassen. Dabei liefern sie eine ganz besondere, an Omega-3-Fettsäuren reiche Milch, aus der eben ein besonderer Rahm gewonnen wird, sehr begehrt bei den Spitzenköchen in Berlin. Hinzu kommen verschiedene Joghurts, Sahne, Frischkäse und pasteurisierte Milch.
Käse machen im LKW
Käsereien kenne ich nun schon einige. In denen, in denen ich bislang war, standen große schwere Kessel, lange Tische aus Edelmetall, hohe fahrbare Wagen mit den Käselaiben, tiefe Spülbecken und x Käsesiebe in den unterschiedlichsten Größen. Hätte mir jemand gesagt, das bekommt man auch in einem LKW unter, ich hätte es nicht geglaubt.
Außen am LKW gibt es einen Anschluss für »Milch rein« und einen für »Molke raus«. Drinnen ist alles verbaut, was zu einer Käserei gehört. Der Käsekessel mit Rührwerk, tiefe Edelmetall-Bottiche, Käseformen in verschiedenen Größen und natürlich: eine Käseharfe. Die darf nicht fehlen. Ja, selbst eine Schleuse gibt es. Bei der Lebensmittelproduktion ist Hygiene schließlich oberste Pflicht. Alles da.
Weil ich schon weiß, dass dann die meisten denken ich entwerfe irgendwelche Designer Möbel oder schicke Kugelschreiber, sag ich dann gleich immer meine Fachrichtung dazu:
visuelle Kommunikation – und da kommt dann zurück: »Ah, du entwirfst Telefone!«
Nein.
Was für Arten von Kommunikation gibt es denn?
Die verbale Kommunikation, die gibt es einmal in einer mündlichen Variante und in einer schriftlichen. Dann gibt es die nonverbale Kommunikation und eben die visuelle Kommunikation.
Die verbale Art wird von Textern, Schauspielern, Journalisten, Schriftstellern, Moderatoren (und -Innen) verwendet.
Bei dernonverbalen Kommunikation sind die Pantomimen die absoluten Profis und wir Laien machen es auch ständig und immer, aber meist unbewusst. Was dann ab und an zu Missverständnissen führen kann. Andere Länder andere Gesten, ich hatte das Glück in Italien mein Praktikum zu absolvieren und da war es unerlässlich »Il linguaggio dei gesti« zu lernen.
Ja und dann gibt es die visuelle Kommunikation – da bin ich Chefe!
Was macht also ein Kommunikationsdesigner mit der Fachrichtung »visuelle Kommunikation«?
Visuelle Kommunikation transformiert eine Botschaft in ein Bild.
Ziel ist es, die Botschaft möglichst schnell an den Empfänger zu übermitteln.
Ein Beispiel in Sachen Kommunikation: verbal und visuell
Zuerst die Botschaft einer schriftlichen Variante.
»Verehrter Besucher unserer Einrichtung. Wir freuen uns sehr sie in unseren Räumen begrüßen zu dürfen. Bevor sie sich in die Räume begeben, möchten sie vielleicht nochmals eine Toilette aufsuchen oder auch während ihres Besuches diesen Ort auffinden. Mit diesem kurzen Text möchten wir sie dabei unterstützen, wie sie zu den Toiletten gelangen können. Fangen wir an. Wenn Sie unser Gebäude vom Haupteingang von der Goethe Straße aus betreten haben und nicht vom Seiteneingang von der Schiller Straße, dann sehen sie rechts den Empfang und gerade aus eine kleine Treppe, die sie in das etwas höher gelegene Erdgeschoss bringt. Hier angekommen öffnet sich beidseitig der Zugang zu je einem Gang; vor ihnen liegt das Treppenhaus. Nun gehen sie nach rechts in den Gang. Hier reihen sich zu beiden Seiten die Verwaltungsbüros. Diesen Gang gehen sie bis zum Ende durch. Dort wenden sie sich nach rechts. Sie erblicken dort zwei Türen, die, entgegen zu den Türen für die Büros nicht aus dunklem Holz, sondern mit weißem Kunststoff beschichtet sind. Die linke Türe führt zu den Toiletten, die den Damen vorbehalten ist, die rechte Türe führt in die Männertoilette. Wir hoffen unsere kurze Anleitung, wie sie zu den Toiletten finden, hat ihnen geholfen. Wir freuen uns sie wieder alsbald begrüßen zu dürfen.«
Und hier die visualisierte Botschaft:
Selbstverständlich könnte man den Text auch kürzer fassen. Dann wäre darüber nachzudenken, in welchen Sprachen dieser übersetzt werden müsste. 🙂
Das geschriebene Wort zur Vermittlung von Botschaften ist suboptimal.
Wir lernen: Kommunikationsdesigner arbeiten daran Botschaften so zu visualisieren, dass sie möglichst schnell vermittelt wird und der Empfänger diese auch schnell verstehen kann.
Zugrunde liegen hier Zeichen und Bilder, die oft über kulturelle Grenzen hinweg verstanden werden. Daher ist zu überlegen, wer alles die Botschaft empfangen kann. Für ein Gebäude, das auch von vielen ausländischen Besuchern aufgesucht wird, wären in dem Falle Icons zu verwenden, die auch zum Beispiel Asiaten verstehen.
Und dies ist die bessere Lösung als die erste mit dem Schild: »WC«
Viele Icons verstehen die Menschen über kulturelle Grenzen hinaus
Wichtig bei Leitsystemen durchgehend dieselben Icons und denselben Stil zu verwenden
Text und Bilder. Wie unser Gehirn arbeitet.
Wir haben gesehen, dass einfache Zeichen eine Botschaft viel schneller vermitteln können, als dies ein Text kann.
Wieso geben die Firmen soviel Geld für buntbedrucktes Papier aus?
Aber auch Fotos werden von unseren grauen Zellen viel schneller verarbeitet als Text. Denn Text muss das Gehirn immer erst dechiffrieren Bilder nicht. Ich vergleiche es immer mit Traubenzucker und Vollkornbrot. Während der Traubenzucker (Fotos) direkt von den Mundschleimhäuten aufgenommen werden kann, muss das Vollkornbrot (Text) zuerst den ganzen Verdauungsapparat durchlaufen bevor unser Körper die Kohlenstoffe verwerten kann.
Welches Kosten – Nutzen Verhältnis seht ihr hier?
Auf beiden Seiten sind dieselben Infos wiedergegeben. Die beiden linken Seiten sind unweit teurer zu produzieren als das rechte Blatt. Wieso also stecken die Firmen soviel Geld in eine so aufwendige Werbung, wenn doch die Botschaft und die Informationen viel einfacher und günstiger vermittelt werden können.
So kennen wir die Informationen von Supermärkten
Die Sachen sehen appetitlicher aus?
Die Abbildungen wecken Emotionen?
Beides ist richtig, aber der wesentliche Punkt ist, dass Bilder 60.000mal schneller vom Gehirn erfasst und verarbeitet werden kann als Text.
Dies ist der gleiche Inhalt, eben nur als Text.
Das Gehirn ist faul
denn es möchte sowenig Energie verbrauchen wie möglich. Text muss erst mit viel Energieaufwand entschlüsselt werden während der Inhalt eines Bildes sofort erfasst werden kann. Und diesen Umstand machen sich die Werbetreibenden zu Nutze in dem sie die Produkte immer auch als Foto abbilden und nicht nur als Text.
Deshalb ist es sinnvoll Bilder, Grafiken und Illustrationen zu verwenden, um Botschaften zu vermitteln.
Märchen und Gleichnisse sind die Vorläufer des gedruckten Bildes
Zu den Zeiten, als es noch keine Möglichkeiten gab Bilder einfach und schnell in großen Mengen zu vervielfältigen bedienten sich die Menschen damit Bilder in den Köpfen entstehen zu lassen. Das funktioniert durch Geschichten, die wir heute als Märchen, Sagen, Parabeln, Fabeln, Legenden und Gleichnissen kennen.
»Rotkäppchen und der böse Wolf«, »Frau Holle«, »Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter« oder »Nathan der Weise« Alleine die Titel lösen bei uns immer noch Emotionen aus und die Erinnerung an den Inhalt wird wach gerufen. Hätten wir aber irgendwann einmal die Botschaft bekommen:
geh nicht allein in den Wald, dort lauert der Wolf
sei fleißig, dann wird es dir gut gehen
Helfen ist wichtiger, als Vorschriften einzuhalten
sei tolerant
Geschichten, die in uns Bilder und damit auch Emotionen auslösen bleiben nachhaltig gespeichert und ihre Botschaft verfestigt sich je öfter wir sie hören.
Die Wiederholung macht es
Und hier sind wir bei einem weiteren Punkt, den wir Kommunikationsdesigner anwenden: Wiederholung. Je öfter wir ein Zeichen sehen, desto eher merken wir es uns. Die Wiedererkennbarkeit und die Verbindung zwischen Bild, Aussage und Firma wird durch Wiederholungen erreicht.
So funktioniert visuelle Kommunikation:
Botschaften in möglichste einfachen Bilder transformieren
Je nach Botschaft
• einfache Bilder verwenden (Leitsysteme)
• oder mit Emotionen aufladen (Werbung)
• und diese immer und immer wieder zeigen (Wiederholung)
Ich hoffe wieder etwas Klarheit vermitteln zu können, was wir Designer machen und wie dies wirkt.
Eberhard Schorr | Der-Landfotograf | Ihr Fotograf für die Bio-Branche
Gemeinschaftsstand Berlin-Brandenburg auf der BioFach 2020
Die Länder Berlin und Brandenburg stellen ihren Bio-Unternehmen einen Stand auf der BioFach zu Verfügung. Die Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg kurz FÖL organisiert den Stand. Auf der BioFach 2020 waren es 35 Aussteller, die ihre Bio-Produkte potenziellen Kunden und Partnern präsentieren konnten.
Kurzes Video von der BioFach 2020
Wer einmal kurz Eintauchen möchte ins geschäftige Treiben am Gemeinschaftsstand Berlin-Brandenburg auf der BioFach ist hier genau richtig > Klick und los gehts >
„Solawi“ steht für Solidarische Landwirtschaft und ist inzwischen ein sehr populäres Modell, um einen Biohof finanziell abzusichern und Kunden und Verbraucher enger – sprich solidarisch – mit dem Erzeuger zu verbinden. Erzeuger und Verbraucher bilden eine Wirtschaftsgemeinschaft, welche auf die Bedürfnisse der Menschen abgestimmt ist und die natürliche Mitwelt berücksichtigt.
Neben der Gemüsekiste, die der Bauer direkt an die Haushalte liefert, dem Wochenmarkt oder dem Hofladen hat sich seit den Nullerjahren das Prinzip der solidarischen Landwirtschaft in Deutschland etabliert. Die Idee dahinter ist es, dass die Kunden quasi Teil des Hofes werden, in dem sie monatlich einen Betrag bezahlen und – ganz wichtig – auch mitarbeiten. Dafür bekommen sie vergünstigt Obst und Gemüse.
Biobauer mit viel Engagement
Biobauer Christian Heymann
Der Landwirt Christian Heymann (42), der vor sieben Jahren sein Erspartes zusammenkratzte, 2000 Euro waren das, damit das Solawi-Unternehmen „SpeiseGut“ gründete und heute zehn Hektar Land auf verschiedenen Flächen, unter anderem in Alt-Gatow, bewirtschaftet. „Ich bin tief davon überzeugt, dass der Wert des einzelnen Produktes durch diese Art der Landwirtschaft wieder zum Vorschein kommt“, beschreibt er seinen Antrieb.
Bewusste Ernährung und selbst mal Bäuerin und Bauer sein zu können.
So unterschiedlich die Leute auch sind, die aktiv mitarbeiten, eins verbindet sie alle: Sie möchten wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen.
Rena Barghusen
Rena Barghusen, 29, Studentin der Agrarökonomie:
„Hier kann ich nachvollziehen, wie Landwirtschaft funktioniert und mit eigenen Händen anpacken. Ich lerne viele verschiedene Gemüsesorten kennen, erfahre, wie man Schädlinge bekämpft und wenn meine Kiste kommt, experimentiere ich beim Kochen.“
Tobias Schlufter
Tobias Schlufter, 25, Software-Entwickler:
„Ich kaufe überall ein, auch beim Discounter – aber das Gemüse frisch vom Feld schmeckt einfach anders, vor allem intensiver. Mir fällt das besonders bei Möhren auf.“
Elisabeth Mock
Elisabeth Mock (65) Soziologin:
„Wer braucht Chia-Samen aus China? Ich will Pastinaken aus dem Havelland! Ich sehe die Knochenarbeit, die hinter landwirtschaftlicher Arbeit steckt. Und dass man auch häufiger mal gar nichts erntet. Vor diesem Hintergrund weiß ich die Qualität eines guten, regionalen Produkts sehr zu schätzen.“
Petra Pankratz
Petra Pankratz (59)
Musiklehrerin und Kirchenmusikerin:
„Wenn ich in meine Gemüsekiste hinein schaue, denke ich jedes Mal: Was schenkt mir das Leben heute? Ich kenne so viele Leute, die schwer krank sind. Was kann ich also tun, um selbst so gesund wie möglich zu leben? Die Antwort: Stress reduzieren, nicht rauchen, keine Drogen, gut schlafen – und bewusst essen. Im Lauf der Zeit sind zum Beispiel Fleisch und Eier immer weniger geworden auf meinem Speiseplan. Mittlerweile bin ich Vegetarierin.“
Nelly Kewitz
Nelly Kewitz, 24, Studentin der Erziehungswissenschaften:
„Ich bin in einem Jugendverband aktiv und wusste schon seit einem Jahr, dass ich meinen Lebensmitteleinkauf verändern möchte. Ich kaufe nur regionales Obst, am liebsten Märkten und in Bioläden und würde Milchprodukte niemals beim Discounter holen, um die Massentierhaltung nicht zu unterstützen. Als ich von Solawi hörte, fand ich das von Anfang an gut – dachte aber nicht, dass das in der Großstadt möglich ist“
Biologische Schädlingsbekämpfung
An dem Tag, an dem ich die Fotos gemacht habe, mussten die Wirsing- und Grünkohl Beete von den unerwünschten Kräutern befreit werden. Vorher mussten die Vliese von den Beten genommen werden, die die Kohlpflanzen von den Schädlingen schützen. Kohlfliege, Kohlweißlinge und Kohlmotte haben es auf das Gemüse abgesehen. Sie legen ihre Eier in die Pflanzen ab und der Nachwuchs, sprich die Maden fressen sich durch den Kohl. Die dichten Netze verhindern, dass die Fliegen an den Kohl gelangen; eine rein mechanische Schädlingsbekämpfung oder besser ausgedrückt: Schädlingsabwehr.
Biobauer und Gründer der Solawi „Speisegut“ Christian Heymann erklärt den Aufbau einer Blüte.
Als Solawi-Bauer muss Christian auch viel Wissen vermitteln und seinen Hilfs-Bäuerinnen und -Bauern auch Arbeitsabläufe beibringen. Die Gruppe hört aufmerksam zu und versucht alles so umzusetzen, wie es Christian erklärt.
Es ist Mittagszeit, und alle machen gemeinsam Pause. Sitzen mit erdverkrusteten Schuhen im Schatten unter einem Baum und holen selbst geschmierte belegte Brote, Tomaten und Obst aus ihren Rucksäcken. Schön gesund. Alles andere wäre eine Überraschung. Niemand erklärt sich groß – alle sind aus denselben Gründen dabei. Die gemeinschaftliche Arbeit, der Einsatz für diese eine Idee, verbindet, die Stimmung ist sehr entspannt. Das Ganze hat etwas von bäuerlicher Großfamilien-Romantik. Und so kenne ich es auch aus meinen Kindertagen, als Oma, Opa, Onkels und Tanten alle gemeinsam auf dem Feld gearbeitet haben.
Die Helfer treffen sich mit Christian von den Folienhäusern
Um die Kohlpflanzen vor Schädlingen zu schützen werden sie mit Netzen bedeckt
Biobauer Christian Heymann auf dem Feld
Der Bio-Bauer Christian zeigt was heute zu tun ist
Christian Heymann erklärt seinen Helfern eine Blüte
Gruppenfoto mit den Mitgliedern der Solawi Speisegut
Werbung 03 • Wieso Profi-Fotografen keine schönen Fotos machen.
Was man als Student der visuellen Kommunikation sehr schnell lernen muss ist es niemals etwas Schönes zu entwerfen, egal ob als Layouter, Grafiker, Illustrator, Typograf, Fotograf, Webdesigner.
Schöne Dinge kann man sich aufs Regal stellen oder in den Flur, an die Wand hängen oder verschenken, in der visuellen Kommunikation haben sie nichts verloren, denn hier zählt einzig und allein die Funktion.
Wenn Sie eine Webseite haben möchten, oder zur ihrer Hochzeit einladen wollen, wenn Sie eine Visitenkarte brauchen oder Porträts, wenn Sie einen Flyer verteilen wollen; … soll die Webseite, die Einladungskarte, Visitenkarte, die Porträts oder der Flyer schön aussehen oder sollen sie funktionieren? Gewinnt man einen Kunden weil man einen schönen Flyer hat oder weil der Flyer genau das vermitteln kann, was der Kunde sucht?
Müssen nicht all diese Dinge eine Funktion erfüllen, haben sie nicht eine Aufgabe?
Es gilt: Form > Follows > Function
Am Beginn steht die Funktion und daraus ergibt sich die Form. Die Frage, die wir Gestalter als Erstes zu klären haben ist: was ist das Ziel, was soll mit dem Foto, dem Layout, der Webseite, dem Porträt erreicht werden; wer ist der Betrachter, welche Erwartungen hat er, in was für einen Kontext steht das Porträt, das Foto, die Grafik?
Diese Fragen müssen zuerst geklärt werden und dann entwerfen wir Gestalter respektive Designer ein Layout, ein Bildkonzept.
Anders formuliert, der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler. Ergo muss man den Fisch gut kennen um den passenden Köder aussuchen zu können.
Ein Foto ist wie ein Zahnrad
es muss in der Maschine seine Funktion erfüllen können, ansonsten wird unsere visuelle Darstellung nicht oder sogar falsch verstanden.
Ich weiß, es gibt viele, die mit viel Hingabe fotografieren, die auch ganz tolle und beeindruckende Bilder machen, deren Fotos auch über Bildagenturen verkauft und veröffentlicht werden. Und die Hobby-Fotografen und Quereinsteiger liefern auch eine hohe Qualität ab – ABER – wenn diese Fotos in einem professionellen Umfeld genutzt werden, dann sitzt da jemand, der von Bildsprache, Gestaltung, Kontext, visueller Kommunikation eine Ahnung hat. Und der oder die haben das Foto unseres Hobby-Fotografen ausgewählt, weil es in das Produkt (Flyer, Webseite, Artikel, …) gerade passt.
Aber wäre unser Hobby-Fotograf auch in der Lage die Motive zu liefern, wenn die Bildredakteurin, der Art-Direktor, die Journalistin ihm ein Briefing gibt und er losziehen muss um die notwendigen Motive zu fotografieren?
Vom 25. bis 27. Mai 2018 halte ich einen Workshop im Kloster Plankstetten zu genau diesem Thema:
Journalistisches Fotografieren – Ziel des Kurses ist es, die notwendigen Motive zu finden um einen Artikel, einen Blog oder eine Webseite bebildern zu können. Link
»Kontext« und »Funktion« sind die Schlüsselbegriffe.
Ein Foto, ein Film, eine Grafik stehen nie alleine, sie sind eingebunden in ein Layout, eine Webseite, einem Artikel, einen Flyer, einer Broschüre. Und sie müssen in der Lage sein den Sinn und Zweck einer Firma, eines Verbandes, eines Mitarbeiters, eines Produktes, einer Dienstleistung zu vermitteln. Und sie müssen diese Funktion an genau dieser Stelle erfüllen können.
Damit dies gelingt, braucht es jemanden, der weiß was er tut und dies lernt man als Designer der visuellen Kommunikation. Im Laufe des Studiums legt man sich auf einen Schwerpunkt fest wie Grafik, Fotografie, Typografie, Video, Illustration, Webdesign fest aber kennt alle anderen Bereiche auch.
Wie man über Nacht ein Biobauer wird.
Wenn ich mal im Lotto gewinne, dann kauf ich mir einen Bauernhof, hol mir den besten Traktor, lass mir Top-Ställe für Kühe, Schafe und Ziegen hinstellen mit allem technischen Gedöns was der Markt so hergibt. Kauf mir Land mit einer Ackerzahl nicht unter 110 und hol mir bestes Saatgut und schon bin ich über Nacht ein Top Bio-Bauer, weil ich ja alles nur vom feinsten habe.
Das geht nicht? Oh, in der Fotografie passiert das ständig, meist über die Weihnachtszeit oder beim Geburtstag. 😉
Im Februar 2017 besuchte ich den Schäfer Jürgen Körner in Jüterbog südlich von Berlin. Um seine Herden vor dem Wolf zu schützen züchtet er seit rund elf Jahren Herdenschutzhunde. 23 Pyrenäenberghunde stehen bereit um die Schafe zu verteidigen.
Schutz vor Wölfen
Und das machen sie richtig gut; bisher hat Herr Körner noch keine Verluste beklagen müssen. Pro Herde setzt er drei Hunde ein, die diese vor allem nachts bewachen.
Jürgen Körner mit zwei seinen Herdenschutzhunden und seinem Hütehund (vorne, der klein schwarze Hund) • Aufmacher – Herdenschutzhunde in Brandenburg für AufsLand! BerlinerVerlag
Zugegebenermaßen hatte ich etwas Bammel als ich nach Jüterbog fuhr. Herdenschutzhund klingt für mich doch sehr – äh? – überzeugend. Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Die Hunde sind überhaupt nicht aggressiv (was ich befürchtet hatte), kläffen nicht und sind, solange Herrchen dabei ist, sehr zutraulich.
Große Hunde, die beeindruckend Bellen können
Wie man auf den Bildern sehen kann, sind sie sehr groß und, was man nicht sehen kann, sie haben ein überzeugendes Organ. Wenn ein solcher Hund bellt, dann weiß man, was die Stunde geschlagen hat.
Der Schäfer Jürgen Körner mit einem seiner Herdenschutzhunde, die recht groß sind – sein müssen. • Doppelseite – Herdenschutzhunde in Brandenburg für AufsLand! BerlinerVerlag
Zuerst waren wir bei den Ställen, die direkt am Rande von Jüterbog liegen. Die Hunde werden als Welpe schon bei den Herden gehalten. So gewöhnen sich Schaf und Hund aneinander und der Hund weiß, wen er zu verteidigen hat.
Sobald ich auf einen der Pferche zuging, sprang einer der Hunde auf und lief auf mich zu. Aber eben nicht aggressiv, er bellte nicht einmal, sondern wollte eben sehen, wer da kommt und ob ich eine Gefahr für seine Herde sein könnte.
Als dann Herr Körner mit dazu kam, trottete er auch schon wieder zu den Schafen zurück und legte sich hin.
Die Hunde passen gut auf ihre Schafherde auf
Später fuhren wir zu einer seiner Herden auf die Weide, die tagsüber von einem Schäfer begleitet werden. Nachts halten drei Hunde Wache. Als wir ankamen, kamen die Hunde gleich auf Herrn Körner zu gesprungen und freuten sich sehr.
Als die Dämmerung hereinbrach und ich nicht mehr fotografieren konnte, packte ich meine Sachen ins Auto; das dauert immer etwas bis ich alle Linsen, Kameras, Gurte und sonstiges Gedöns verpackt habe. Die beiden Schäfer waren schon fortgefahren. Ich war also alleine. Und obwohl ich doch sehr weit von der Herde weg war und ich mit dem Rücken zu ihnen stand, kamen zwei der drei Hunde zu mir gelaufen und haben beobachtet, was ich da so mache.
Die Hunde sind sehr wachsam, es entgeht ihnen nichts.
Die Hunde sind schon als Welpen bei den Schafen, so gewöhnen sich beide Tierrassen aneinander. • Doppelseite – Herdenschutzhunde in Brandenburg für AufsLand! BerlinerVerlag
Herdenschutzhunde sind friedlich – solange man nicht ihrer Herde zu nahe kommt
Ich habe zwar geschrieben, dass die Hunde nicht aggressiv sind, aber es ist jedem anzuraten einen großen Bogen um die Hunde herum zu machen, wenn man ihnen begegnet und sie zu bellen beginnen.
In der Schweiz werden schon länger Herdenschutzhunde eingesetzt. Es gibt einen kurzen Film, in dem erklärt wird, wie man sich verhalten soll, trifft man auf Herdenschutzhunde.
Und was ist nun der Unterschied zu Hütehunden?
Hütehunde passen auf, dass die Herde zusammenbleibt und treiben diese auf den Schäfer zu. Während Hütehunde vom Menschen gesagt bekommen, was zu tun ist, arbeitet der Herdenschutzhund autonom.
Ein Herdenschutzhund vom Schäfer Jürgen Körnder aus Jüterbog liegt auf der Weide bei seiner Schafherde
Ein Herdenschutzhund der Rasse Pyrenäenberghunde auf der Weide
Ein Herdenschutzhund rennt auf den Fotografen zu. Der Schäfer Jürgen Körner züchtet Herdenschutzhunde der Rasse Pyrenäenberghunde
Herdenschutzhunde werden schon als Welpen zusammen mit den Schafen gehalten.
Jürgen Körner mit zweien seiner über 23 Hunden.
Herdenschutzhunde sind sehr wachsam, auch wenn man es ihnen nicht immer ansieht.
Herdenschutzhunde sind sehr wachsam, auch wenn man es ihnen nicht immer ansieht.
Wenn die Dämmerung kommt ist es Zeit um die Herdenschutzhunde zur Herde zu lassen.
Seit über elf Jahren setzt der Schäfer Jürgen Körner Herdenschutzhunde ein. Bisher hat noch nie ein Wolf eines seiner Schafe gerissen.
Am Abend bringt der Schäfer die Herdenschutzhunde zu den Schafen auf die Weide
Ohne den Herdenschutzhunden wären die Schafe einem Wolf wehrlos ausgesetzt
Als ich meine Sachen zusammen packte und fahren wollte, kamen zwei der Hunde um nachzusehen, was ich da so mache.
Die Hunde sind immer wachsam und schätzen ab ob jemand eine Gefahr darstellt oder nicht.
Wie im vorherigen Beitrag schon erläutert, belichtet die Kamera so, wie es ihr von den Programmen vorgegeben wird. Helligkeit, Kontrast, Weißabgleich (Farbton) wird von einer Software gesteuert. Wenn die Konstraste nicht zu stark sind und die Lichtquelle von schräg hinten leuchtet, dann liefert die Automatik der Kamera gut Ergebnisse. Wenn eine Belichtung technisch gut ist, heißt das noch lange nicht, dass sie unser Motiv so wiedergibt, wie wir es gerne hätten (Bildaussage).
Ebenso kann die Kamerasoftware nicht wissen, was unser eigentliches Motiv ist und vor allem, worauf unser Fokus lag, welchen Eindruck wir hatten und was wir dem Betrachter vermitteln wollen.
Hinzu kommt noch die technischen Parameter, die zu beachten sind vor allem dann, wenn das Bild gedruckt werden soll und darauf möchte ich heute näher eingehen
Die Unterschiede zwischen unserem Auge und der Kameralinse
Unserer Augen passen sich sofort den unterschiedlichen Lichtsituationen an. Wird es hell schließt sich die Iris und die Pupille wird kleiner. Blicken wir in eine dunkle Ecke, so öffnet sich die Pupille und es kann mehr Licht einfallen.
Schauen wir uns ein schwarzes Galloway-Rind an, so öffnet sich unsere Pupille soweit, dass wir das Fell erkennen können. Fällt unser Blick auf ein rosa Schweinchen, so schließt die Iris sich und wir erkennen auch hier die Borsten und können Haut von Haar unterscheiden. Dies geschieht in Bruchteilen von Sekunden.
Machen wir nun ein Foto auf dem das schwarzen Galloway und unser Schwein drauf soll, so muss die Kamera eine Belichtungszeit wählen. Und dies kann so kurz sein, dass wir das Schwein gut erkennen können, dafür wird aber das Rind zu dunkel oder der Betrachter kann die Haare vom Fell des Rindes sehen, aber das Schwein wird zu einer weißen Fläche.
Und an der Stelle muss dann der Fotograf am Rechner dies ausgleichen. D. h. wenn das Schwein gut zu erkennen ist, muss er das Rind aufhellen bzw. das Borstentier abdunkeln. Und dies haben wir Fotografen schon immer so gemacht – damals eben im Labor.
Unser Motiv heute ist eine Gruppe von Absetzern, die auf Strohballen spielen, anhand dessen ich die selektive Bearbeitung von zu hellen und zu dunklen Parteien zeigen möchte.
rechts: so kam das Foto aus der Kamera, links: das Bild nach der selektiven Bearbeitung
Hier ein Ausschnitt: An dieser Stelle ist zwar technisch gesehen alles o.k. Allerdings ist nur schwer zu erkennen was die Beiden da machen.
Macht man nun das ganze Bild heller, so wird diese Stelle auch heller, nur der Rücken vom Schweinchen rechts wird zu hell. Es entsteht eine weiße Fläche – dies gilt es zu vermeiden.
Den Rücken vom Schweinchen rechts habe ich selektiv nachbelichtet. Wie das geht zeige ich im Film.
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Vielen Dank für das Interesse und dem Besuch auf meiner Webseite.
Mein Anliegen ist es, die Arbeit des Fotografen transparenter zu machen ohne zu Tief ins Fachliche abzugleiten. Schwerpunkt ist die Bio-Landwirtschaft.
Über Fragen, Kritik und Anregungen freue ich mich.
Eberhard Schorr – Der Fotograf für die Bio-Branche
Für einen Fotografen ist ein Bild, das aus der Kamera kommt noch lange kein Foto; es ist eine Belichtung.
Durch die Bildbearbeitung entsteht erst das Foto
Die Kamera kann nicht wissen, was dem Fotografen wichtig ist, sie belichtet nach Vorgaben, die ihr ein Ingenieur einprogrammiert hat. (Außer der Fotograf belichtet komplett manuell) und selbst wenn ich manuell alles einstelle, so wird eben der komplette Sensor/Dia/Negativ auf einmal belichtet.
Doch häufig ist es so, dass mir ein Bildteil besonders wichtig ist ein anderer soll eher zurückgenommen werden. Mit der Bearbeitung der Bilder am Rechner (früher im Labor) führe ich das Auge des Betrachters dorthin wo ich sage: dies ist mein eigentliches Motiv, das soll optisch hervorgehoben werden.
Neben dem inhaltlichen Schwerpunkt, den ich bei der Bearbeitung setzen kann gibt es noch die technischen Parameter, die zu berücksichtigen sind.
Soll das Foto später gedruckt werden ist es sinnvoll bei der Bearbeitung die Vorgaben für einen Druck zu berücksichtigen (z. B. Gesamtfarbauftrag)
Wie ich das Foto vom Eber Siggi bearbeite
Für die Bio-Bauern Clemens und Axel vom Sauenhain-Potsdam habe ich Fotos von ihren Schweinen gemacht. Hier eines vom Eber Siggi.
Gleich zu Beginn sieht man, dass der automatische Weißabgleich (das ist der Farbton, der die Kamera dem Bild zuweist) viel zu kühl ist. Dies muss ich ausgleichen.
Dann wirkt das Foto (wie fast immer) zu flach. Umgebung und der Eber trennen sich optisch nicht genügend. So mache ich den Hinter- und Vordergrund dunkler und den Eber kontrastreicher.
Zudem sind die hellen Stellen auf seiner linken Flanke zu hell; bei einem Druck gäbe es eine weiße Stelle, die man vermeiden möchte, denn dadurch verliert das Bild an Plastizität und es fehlt an Information.
Bildbearbeitung ist keine Manipulation
Das hat alles nichts mit Manipulation zu tun, wie man ab und an hören kann, sondern ich lege bei der Bearbeitung fest, was ich gesehen habe. Und in diesem Fall war es der Eber Siggi, der auf mich zu gerannt kam. Ergo muss ich die Bildteile so behandeln, dass dies auch für einen Betrachter nachvollziehbar wird.
Mein Anliegen ist es, die Arbeit des Fotografen transparenter zu machen ohne zu Tief ins Fachliche abzugleiten. Schwerpunkt ist die Bio-Landwirtschaft.
Über Fragen, Kritik und Anregungen freue ich mich.
Eberhard Schorr – Der Fotograf für die Bio-Branche
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